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Ratgeber "Elektrische Toilettenaufstehhilfen (Lift-Toiletten und WC-Lifter)"

Bei einer elektrischen Toilettenaufstehhilfe (WC-Lifter) wird das Aufstehen und Hinsetzen unterstützt, indem die Sitzfläche (WC-Sitz) durch einen Elektromotor angehoben bzw. abgesenkt wird.

Hilfsmittelbeispiele

  • Toilettenlift

    Der Toilettenlift hebt die Personen nicht nur hoch, sondern durch nach vorne schwenken der Toilettenbrille wird ein sicherer Stand erreicht.

    © Oxyon-Wolff
  • Fotokollage: Aufstehhilfe R2D2 für die Toilette und MMC - mobiler Toilettenstuhl

    Aufstehhilfe und mobiler Toilettenstuhl

    © Attris
  • Elektrischen Setz- und Aufstehhilfe für die Toilette

    Elektrischen Setz- und Aufstehhilfe für die Toilette

    © Attris
  • Lift Toilette STV100 – höhen-/neigungsverstellbar, mit Griffen

    Lift-Toilette

    © Attris | anpassbare Sanitärtechnik

Zur Illustration der im Ratgeber "Hilfsmittel für die häusliche Pflege" beschriebenen Gegenstände verwendet Barrierefrei Leben e.V. neben eigenen Fotos Bildmaterialien von Dritten (z.B. Vereinen, Verbänden, Herstellern und Händlern). Die Darstellung und Nennung von Produkten und Herstellern dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Empfehlung dar. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Barrierefrei Leben e.V. verkauft keine Produkte!

Für Menschen, die aufgrund erheblicher Funktionseinschränkungen der unteren und oberen Extremitäten nicht in der Lage sind, sich auf das WC zu setzen bzw. wieder aufzustehen und bei denen andere, manuelle Toilettenaufstehhilfen nicht einsetzbar sind.

Es gibt zwei verschiedene Arten von WC-Liftern:

1. WC-Lift als Gestell:

  • Das Liftgestell besteht aus einem Stand-Gestell, einer Sitzeinheit in Form eines WC-Sitzes und einer Hubeinheit. Die elektrische Aufstehhilfe wird über das vorhandene WC-Becken gestellt und benötigt einen Stromanschluss. Der Nutzer fährt mit der Sitzeinheit (WC-Brille) nach oben. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich in folgenden Punkten:
  • Montage: Manche Modelle werden einfach auf die Erde gestellt und stehen durch ihr Eigengewicht stabil, andere Modelle müssen mit einigen Schrauben an die Wand oder den Fußboden geschraubt werden.
  • Hub: Die Hubhöhe variiert bei den einzelnen Modellen. Bei den meisten elektrischen Toilettenaufstehhilfen fährt der Sitz kurz hoch und kippt nach vorne. Es gibt jedoch auch Varianten, bei denen der Sitz senkrecht nach oben fährt.
  • Armlehnen: Die Modelle werden ohne oder mit Armlehnen angeboten. Zur Erleichterung des Transfers sind manche Armlehnen wegklappbar.
  • Bedienung: Über Handschalter oder Drucktaste am Gestell möglich.
  • Intim-Dusche: Auch mit einer eingebauten Intim-Dusche erhältlich (siehe Dusch-WC-Aufsatz).

 

2. Fest installierte Lift-Toilette:

  • Der elektrische Hub und das Toilettenbecken bilden eine Einheit. Zur Erleichterung des Aufstehens wird das ganze WC-Becken durch einen Hubmechanismus senkrecht nach oben gefahren. Die Sitzfläche bleibt dabei waagerecht.
  • Montage: Bei der Kombination mit einem Hänge-WC werden die Systeme Unterputz oder Überputz montiert, bei einem Stand-WC erfolgt die Verankerung am Fußboden.
  • Hub: Bei dem Liftvorgang fährt das Toilettenbecken senkrecht nach oben, die Hubdistanz ist modellabhängig und variiert.
  • Armlehnen: Ohne oder mit hochklappbaren Armlehnen erhältlich.
  • Bedienung: Ist über Fernsteuerung, Wandtaste oder Infrarotsensor mit automatischer Spülung möglich.
  • Intim-Dusche: Auch mit einer eingebauten Intim-Dusche erhältlich (siehe Dusch-WC-Aufsatz).
  • WC-Spülung: Ist mit automatischer WC-Spülung erhältlich.

Wenn Sie gesetzlich versichert sind: Einige mobile Toilettenaufstehhilfen/ WC-Lift-Gestelle sind im Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgeführt. Liegt ein Rezept von einem Arzt vor, kann das Hilfsmittel von der Krankenkasse finanziert werden.
Fest installierte WC-Lifter: Gegebenenfalls ist eine Kostenübernahme im Rahmen eines Zuschusses der Pflegekasse zu Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes möglich.

Wenn Sie privat versichert sind: Bei Vorliegen einer ärztlichen Verordnung (Privatrezept) können die Kosten für das Hilfsmittel von der Privaten Krankenkasse (PKV) erstattet werden, wenn dies im Versicherungsvertrag vereinbart wurde. Bitte fragen Sie vorher gegebenenfalls bei Ihrer Privaten Krankenkasse nach. Die Kostenerstattung für Pflegehilfsmittel erfolgt wie bei der gesetzlichen Pflegekasse.