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Ratgeber "Rollstuhlgerechte Kleidung"

Personen, die ausschließlich im Rollstuhl sitzen, haben besondere Anforderungen an ihre Kleidung. Rollstuhlgerechte Kleidung ist durch spezielle Schnitte an die sitzende Haltung angepasst.

Hilfsmittelbeispiele

  • Hose für Rollifahrerinnen mit rückwärtigem Klettverschluss

    Rollstuhl-Pflegehose: Der besondere Schnitt ist geeignet, dass eine Person im Liegen ohne körperliche Anstrengung angekleidet werden kann.

    © Tamonda
  • Eine Frau im Rollstuhl mit Pflegehose

    Rollstuhl-Pflegehose

    © Tamonda
  • Ein Mann sitzt in einem Rollstuhl und trägt die bequeme Hose mit den Reißverschlüssen entlang der Beine.

    Hose mit Reißverschlüssen entlang der Beine

    © Tamonda
  • Zipper Hose für Rollstuhlfahrerinnen

    Zipper Hose für Rollstuhlfahrerinnen

    © Tamonda
  • Eine Person im Rollstuhl mit einer Hose mit Klettverschluss.

    Hose mit Klettverschluss

    © Tamonda
  • Hose mit Seitengriffen als Aufstehhilfe

    © Tamonda
  • Abbildung eine von einer Person getragenen langen Hose für Rollstuhlfahrer, die keinen vorderen, sondern zwei seitliche Reißverschlüsse vom Bund abwärts hat

    Sicherer Transfer mit Transfer Rollstuhl Hosen durch die seitlichen Nylon-Griffe und stabilem Innenfutter

    © Tamonda
  • Abbildung einer langen Hose, die vom Bund abwärts lange, seitliche Reßverschlüsse bis zu den Knöcheln hat und oben wie unten zusätzliche Klettverschlüsse. Im Rücken befindet sich ein Dehnbund.

    Hose mit langen Reißverschlüssen entlang der Beine sowie Klettverschlüssen an Bund und Knöchel

    © Tamonda

Zur Illustration der im Ratgeber "Hilfsmittel für die häusliche Pflege" beschriebenen Gegenstände verwendet Barrierefrei Leben e.V. neben eigenen Fotos Bildmaterialien von Dritten (z.B. Vereinen, Verbänden, Herstellern und Händlern). Die Darstellung und Nennung von Produkten und Herstellern dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Empfehlung dar. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Barrierefrei Leben e.V. verkauft keine Produkte!

Diese Kleidung ist für Personen, die im Rollstuhl sitzen, gedacht.

  • Bei Hosen ist der Bund im Rücken höher und vorne etwas niedriger. Der Reißverschluss reicht bis zum Schritt. Die Hosen sind meist etwas länger und verfügen über einen dehnbaren Hosenbund.
  • Jacken, Oberhemden und Blusen sind im Rückenbereich länger und im Vorderbereich kürzer geschnitten. Die Schulternaht ist etwas nach vorne gelegt. Außerdem ist der Einsatz des Ärmels stärker nach vorne gekippt.
  • Oberteile (Pullover, T-Shirt, etc.) sind im Schnitt ebenfalls vorne verkürzt, hinten länger.
  • Socken und Strümpfe sollten keine drückenden Nähte aufweisen und über einen breites Bündchen verfügen, damit sie nicht einschneiden.
  • Handschuhe werden vor allen Dingen als Handschutz genutzt. Sie sind aus reißfestem Material, teilweise aus Leder, hergestellt. Im Handballenbereich ist eine Polsterung eingenäht, um den Druck besser zu verteilen. In der Innenseite ist meist eine rutschfeste Gummierung aufgenäht. Die Handschuhe lassen sich mit einem Klettverschluss schließen.
  • Bademäntel werden mit einem Klettverschluss geschlossen. Die Länge des Vorderteiles reicht bis zum Knöchel, die hintere Länge reicht bis zur Sitzfläche.
  • Unterhosen sind hinten höher geschnitten als vorne. Eine ausgeformte Gesäßpartie sorgt für druckfreien Sitz. Bei Männerunterhosen gibt es einen Quereingriff, dadurch wird das Abknicken des Urinschlauches vermieden.

  • Rollstuhlfahrer sitzen täglich viele Stunden. Es besteht ein erhöhtes Risiko, ein Druckgeschwür (Dekubitus) zu bekommen. Auch durch drückende Kleidung kann ein Dekubitus entstehen. Um das zu vermeiden, sollte folgendes beachtet werden: Die Kleidung unter dem Gesäß darf keine Falten werfen, auf Gesäßtaschen oder Applikationen an den Hosen verzichten und auf flache, weiche Nähte achten.
  • Personen, die ihre Beine nicht einsetzen können, müssen über eine gewisse Geschicklichkeit verfügen, um sich selbständig an- und auszukleiden. Wenn die Person nicht mehr in der Lage ist, dies selbständig auszuführen, kann eine Ergotherapeutin ein ärztlich verordnetes Anziehtraining durchführen.

Pflegemode – Wie das Ankleiden leichter wird – Lucina Zimmermann

 „Pflegemode – wie das Ankleiden leichter wird“ bietet jedem, der sich über die alltägliche Situation des Ankleidens bei gesundheitlichen und mobilen Einschränkungen informieren möchte, eine übersichtliche Zusammenstellung relevanter Themen und Antworten auf Fragen zur Kleidung bei Pflegebedürftigkeit – in der häuslichen Pflege, bei ambulanter Betreuung, bei einem Aufenthalt im Krankenhaus oder einer Altenpflegeeinrichtung.

Typische Alltagsprobleme im Zusammenhang mit Kleidung, Konflikte und Risiken in der heutigen Pflegelandschaft werden angesprochen und praktische Lösungen angeboten.

Windsor Verlag

Das Produkt muss selbst bezahlt werden.

Kleidungskosten werden von der Krankenkasse in der Regel nicht erstattet. Bekleidung ist nicht als Hilfsmittel anerkannt, weil sie als Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens gilt.