Ratgeber "Das Wohnzimmer ans Älterwerden anpassen"

Wohnzimmer mit Polstergarnitur, Glastisch und Teppich (Foto: pixabay)

Nachteile im Alter: niedrige Möbel erschweren das Aufstehen, die Teppichkanten können Sturzunfälle verursachen, der Zugang zum Fensterelement ist durch Blumen verstellt. (Foto pixabay.com)

Wenn im Wohnzimmer zu viele Möbel im Weg stehen und man sich nicht mehr gut bewegen kann, wenn das Aufstehen von den Sitzmöbeln Probleme bereitet oder man mit den Füßen an Läufern oder Teppichen hängenzubleiben droht, dann sollte Abhilfe geschaffen werden.

Unsere Tipps für das Wohnzimmer 

  • Die Höhe der Sitzflächen von Sofas, Sesseln und Stühlen sollte ein leichtes Aufstehen ermöglichen. Eine Erhöhung der Sitzmöbel kann z.B. mit Möbelbeinverlängerungen erreicht werden. Für den bevorzugten Sessel ist eine Aufstehhilfe oder ein sogenannter Seniorensessel eine gute Lösung. Diese Sessel lassen sich elektrisch individuell einstellen und eignen sich auch gut als Fernsehsessel.
  • Des Weiteren sollten die Sitzmöbel mit körpergerechten Arm- und Nackenstützen ausgestattet sein.
  • Möbel und Tische sollten stand- und kippsicher sein und ein Abstützen erlauben. Wacklige Einrichtungsgegenstände stellen eine Gefahrenquelle dar und sollten ausgebessert oder entfernt werden. Glasmöbel sind eher ungeeignet.
  • Wenn man sturzgefährdet ist, sollte scharfe Möbelkanten mit Plastikvorsätzen versehen werden.
  • Eine gute Wohnqualität erreicht man durch geräumiges Möblieren. Beim Ummöblieren sollte darauf geachtet werden, dass alle Möbel und die Fenster leicht zugänglich sind. Wenn das Wohnzimmer neu aufgeteilt wird, gilt das geflügelte Wort "Weniger ist oft mehr".
  • Wenn sehr viel Zeit im Wohnzimmer verbracht wird, dann sollte ein bequemer Sitzplatz geschaffen werden. Der Sitzplatz sollte in Fensternähe liegen und eine gute Sicht nach außen ermöglichen. Eine Ablagefläche in Griffnähe für die Zeitung, das Telefon oder die Fernbedienung und eine Leseleuchte sind dann wichtig, wenn das Gehen schwer fällt.
  • Viel Licht und eine gute Beleuchtung machen das Wohnzimmer sicher und erleichtern den Alltag. Das Wohnzimmer sollte, wie auch alle anderen Räume, möglichst hell, schattenlos und blendfrei ausgeleuchtet sein. Wichtig ist eine gute Mischung direkter und indirekter Beleuchtung. Die Lichtqualität kann durch eine höhere Beleuchtungsstärke, der Abstimmung mit den Umgebungsflächen und Dimmern optimiert werden.
  • Herumliegende Telefonkabel können durch ein schnurloses Telefon ersetzt werden.

Beispiele für Komfort und Mobilität

  • Aufstehsessel

    Sitzen, Ruhen, Liegen, alles in dem Sessel mit Konzept: Ergänzend abnehmbare Armlehnen zum Wechsel auf den Rollstuhl, Bett oder zur Körperpflege. Umfangreiches Zubehör und Kissen zur Sitzoptimierung.

    © kranich-care.de
  • Pflegesessel mit Aufstehhilfe Ganda Lift

    Wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist, die Kraft nachlässt, erhöht ein Sessel mit besonderen Funktionalitäten die Lebensqualität.

    © Devita

Katapultsitze sind hilfreich für Personen, die ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Sitzen ins Stehen gelangen können. Die Sitzgelegenheit muss eine stabile Sitzfläche haben und über Seitenlehnen verfügen, um ein Verrutschen des Hilfsmittels zu verhindern.

© rehastage