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Ratgeber "Badumbau - auch zur Altersvorsorge: Duschplatz"

Ein modernes Bad sollte mit einem bodengleichen Duschplatz ausgestattet werden. Damit die Dusche komfortabel, nachhaltig und sicher nutzbar ist, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

Beispiel eines nachhaltigen Duschplatzes: bodenbündige Duschwanne (rutschhemmend), Schwingtüren mit Festfeld, Einhebel Duscharmatur, Brausehalterstange mit Handbrause, Ablagekorb

Bodengleicher Duschplatz

  • Der Duschplatz sollte bodengleich erstellt werden. Eine Absenkung im Übergangsbereich sollte maximal 2 cm betragen.
  • Für den Duschplatz sollte mindestens eine Bewegungsfläche von 120x120 cm zur Verfügung stehen. Wenn auf dieser Fläche z.B. eine 90 cm tiefe und 100 cm breite Duschwanne mit Duschtrennwand eingebaut wird, kann die Duschtrennwand bei geänderten Bedürfnissen jederzeit zur vollen Ausnutzung der Bewegungsfläche gegen einen Duschvorhang ausgetauscht werden. 
  • Nasse Flächen sind barfuss nicht sicher begehbar, daher sollte der Duschboden mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet werden (sinngemäß nach GUV-I 8527 mindestens Bewertungsgruppe B).
  • Beim Umbau sollte die Wandkonstruktion - falls erforderlich - optimiert werden, damit eine Nachrüstung mit Haltegriffen und einem wandmontierten Klappsitz ohne erneutes Umbauen möglich wird.
  • Als Armatur sollte eine Einhebelarmatur montiert werden (Temperaturbegrenzer 45 Grad Celsius). Zur Vermeidung von Verletzungen, sollte bei Einhebel-Dusch-Armaturen der Hebel nach unten weisen.

Antworten zu häufig gestellten Fragen:

  • Vor dem Umbau muss geklärt werden, ob der Bodenaufbau für die Entwässerung einer bodengleichen Dusche ausreichend hoch ist. Bei Bädern im Erdgeschoss oder Hochparterre kann die Entwässerung in der Regel problemlos im Bereich der Kellerdecke erfolgen. Bei Bädern im Obergeschoss kann die Aufbauhöhe mit einer einfachen Bohrung durch die Fliesen und den Estrich bis auf den Rohboden ermittelt werden. Wenn wegen fehlender Höhe keine Schwerkraftentwässerung möglich ist, kann ein spezielles Abpumpsystem eingebaut werden.
  • Der Stand der Entwässerungstechnik und speziell für bodengleiche Duschen entwickelte Duschtrennwände verhindern Feuchtigkeitsschäden bzw. Überschwemmungen im Bad. Fachgerecht eingebaut oder verfliest ist eine bodengleiche Dusche gegenüber einer Duschwanne mit hoher Schürze hinsichtlich Komfort und Barrierefreiheit zu bevorzugen.
  • Eine griffige Brausehalterstange ist gegenüber einer Standard-Brausehalterstange von Vorteil, wenn man beim Duschen einen Halt sucht.
  • Damit die Armatur und die Duschbrause leicht erreich- und bedienbar ist, sollte bei einer Nachrüstung mit einem Duschklappsitz möglichst eine Übereckanordnung machbar sein.
  • Die Wandkonstruktion sollte eine Nachrüstung mit Haltegriffen und einem wandmontierten Klappsitz ermöglichen.
  • Als Spritzschutz eignen sich Duschvorhänge, Duschrollos und Duschtrennwände aus schlagfestem, transparentem Kunststoff oder aus bruchfestem Sicherheitsglas. Empfehlenswert sind nach außen und innen aufklappbare oder faltbare Duschwände. Feststehende oder schiebbare Duschwände schränken die Bewegungsmöglichkeiten ein. Eine hohe Dichtigkeit ist mit Duschwänden erreichbar, die über einen Senk- und Hebemechanismus verfügen. Das Material sollte leicht zu reinigen sein.

Weiterführende Informationen zur Duschausstattungen und zu möglichen Duschvarianten (geflieste Dusche, Duschwanne) sowie zu Sonderlösungen wie den Einbau einer bodengleichen Dusche im Obergeschoss finden Sie auf der Seite Tipps "Duschplatz".